Zazen

Zazen bedeutet, sich an einem stillen Ort

in der richtigen Haltung aufrecht hinzusetzen.

Nichts tun mit dem Körper -

Nichts sprechen mit dem Mund -

Nicht den Geist mit gut und schlecht beschäftigen -

EInfach im Sitzen den Tag verbringen,

nutzlos gegen die Wand.

Darüber hinaus gibt es keine besondere Wahrheit.

Meister Daichi, 14. Jhdt.

Zazen praktizieren

Wie sitzen?

Die Praxis besteht darin, sich mit dem Gesicht zur Wand auf ein Kissen zu setzen, je nach den eigenen Möglichkeiten im Lotus-, Halblotussitz oder einfach mit gekreuzten Beinen. Die Wirbelsäule soll gerade aufgerichtet sein, das Becken leicht nach vorne geneigt. Die linke Hand ruht in der rechten im Schoß. Die Daumen berühren sich in einer waagrechten Linie. Die Atmung ist natürlich und tief.

Man sitzt unbeweglich.

Mit welchem Geist praktizieren?

Sobald die Haltung stabil eingenommen wurde, beginnt die Praxis von Zazen: ohne seinen Gedanken zu folgen, ohne Absicht oder Ziel.

Das heißt: ganz und gar gegenwärtig sein.

Wir sind alle Anfänger

Sich nicht an seine Gedanken hängen bedeutet auch, nicht an sich selbst zu haften. Das ist der Beginn und das Ende der Praxis.

Von diesem Punkt aus betrachtet sind wir alle Anfänger.